• Zahnärzte machen aus 3D-Druck Milliardengeschäft

    Das Finanzportal "finanzen100.de" berichtet am 27.08.2014 online über einen bevorstehenden Branchenboom der 3D-Printer

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  • 2014-09-02 22:04:31
  • Originalmeldung des Finanzportals finanzen100.de, Autor: Christoph Sackmann

    Zahnärzte treiben den 3D-Druck: Weil immer mehr Labore auf Zahnersatz aus dem Printer setzen, wird die Branche in den kommenden zehn Jahren um 500 Prozent wachsen. Das sagt eine neue Studie des Marktforschungsinstitutes IDTechEx. ... hier gehts zur Originalmeldung


    Die Google-Recherche nach "Zahnersatz 3D-Druck" zeigt eine lange Liste mit weiterführenden Links; ungefähr 73.100 Ergebnisse. Einige der Links aus den Top 20 Ergebnissen sind am Ende aufgelistet.

    Interessant ist, dass industrielle Fachmagazine bzw. Online-Fachportale über Zahnersatz aus dem 3D-Drucker schon vor Monaten und Jahren berichten (z.B. konstruktion.de - verlag moderne industrie GmbH ; Industrieanzeiger - Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH; CIO - IDG Business Media GmbH).

    Der 3D-Druck-Branche wird ein Boom vorhergesagt und die Aktienkurse der Global-Player dieses Marktes werden sich vervielfachen.Stratasys gewinnt in einem Quartal 67%, in den letzten 5 Jahren 714%. Die Arc Group Worldwide legte im letzten Jahr um 847% zu (Quelle: finanzen100.de). Entsteht hier wieder eine Technologieblase wie zur Jahrtausendwende? Oder ist die Entwicklung ernst zu nehmen? Kapitalstarke Anleger und Fonds berücksichtigen diese Wertpapiere jedenfalls in ihrem Anlagemix.

    Was bedeutet das für die Dentalbranche in Deutschland, Europa und weltweit?

    Der Wandel von Zahnersatz-Manufaktur zu Zahnersatz-Digifaktur schreitet unaufhaltsam voran. Die Digitalisierung hat das zahntechnische Handwerk in den letzten 15 Jahren stark verändert und wird es weiter verändern. Auch Zahnarztpraxen und Praxiskliniken werden in diesen Wandel zwangsläufig eingebunden werden. In welcher Geschwindigkeit dies geschehen wird, hängt von der Entwicklung der Geräte, Materialien und Software ab. Schlussendlich entscheiden Anwenderfreundlichkeit, Präzision, Haltbarkeit, Körperverträglichkeit und Qualitätsverbesserung darüber, ob Zahntechniker und Zahnmediziner die neuen Technologien annehmen und verwenden werden. Wenn dann auch die Wirtschaftlichkeit der Systeme in der betriebswirtschaftlichen Rechnung Nutzen und Vorteile bringt, wird der nächste Technologiewandel in der Dentalbranche stattfinden.

    Gespannt dürfen die Anwender darauf sein, mit welchen Angeboten die Dentalindustrie/Dentalhandel auf Zahntechnik und Zahnmedizin zukommen werden. Wird es wie beim Subtraktiven Vefahren "Fräsen und Zerspanen" zunächst ausschließlich Industrie-Halbzeugfertigung geben? Sind die Systeme hardware- und softwareseitig offen und zueinander kompatibel? Können vorhandene Scanner und Softwareanwendungen für den 3D-Druck weiter verwendet werden? Wird es Inhouse-Lösungen zu vertretbaren Marktpreisen geben? Werden Workflows auf bestimmte Herstellermaterialien validiert (geschlossene Systeme)?

    yodewo wagt eine Prognose. Es wird aller Voraussicht nach und  auf den Erfahrungen der jüngsten Vergangenheit basierend mehrere Phasen geben.

    Phase 1:
    Finanzstarke Industrieanbieter werden zahntechnische Halbzeugfertigung zu Staffelpreisen im Wettbewerb untereinander anbieten. Das ist im SLM-Verfahren (Selektiv Laser Melting oder Laser Cusing) heute bereits gewohnt und Standard.

    Phase 2:
    Die wenigen noch finanzstarken zahntechnischen Unternehmen werden versuchen, den 3D-Druck in die eigenen Prozessketten zu integrieren und das Angebot für Kollegen und Praxislabore erweitern.

    Phase 3:
    Die 3D-Printer Hersteller haben die Anlagen alltagstauglich weiter entwickelt und bieten über OEM-Händler Klein- und Desktop-Anlagen an. Dentallabore und Praxislabore, die es sich noch leisten können, ergänzen Fräsanlagen mit 3D-Printern.

    Ein gezielter Blick über den Tellerrand der Dentalbranche hinaus lohnt sich. Der Branchenboom der 3D-Printer wird nur zum Teil dental beschleunigt. Die gesamte Medizinbranche trägt dazu bei (Youtube 3D-Drucker: Medizin der Zukunft? | BR | Gesundheit! ). Und was bei Herzklappen und Gelenken funktioniert wird bei Zähnen ebenfalls umsetzbar sein.


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