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  • 2013-04-27
  • Lieferantenkredite und die dazugehörigen Arbeitsabläufe beeinflussen Ihren Gewinn.
    Die Kernthemen hierbei sind:
    > Finanzierung
    > Skonti
    > Materialaufwand
    > Verwaltung

    1. Finanzierung

    Jeder Tag, den Sie später bezahlen, hilft Ihnen, die Zeit bis zum Eingang Ihrer Kundenforderungen zu überbrücken. Oft wird hierfür der flexible aber relativ teure Kontokorrentkredit genutzt. Je länger Ihr Zahlungsziel bei Ihren Lieferanten ist, umso weniger (lang) müssen Sie die Bank in Anspruch nehmen und sparen damit Zinsen.

    Indirekt wirkt sich Ihr Zahlungsverhalten ggü. Lieferanten unabhängig vom Zahlungsziel auf Ihr "Rating" aus, meint: Ihre Verlässlichkeit hat positive Auswirkungen auf Verfügbarkeit und Konditionen von Bank- und Lieferantenkrediten, denn fehlende "Zahlungsmoral" wird bei den entsprechenden Agenturen schnell vermerkt. Und diese ziehen Sie ja auch bei Ihren Kunden zu Rate...
    Siehe -> Forderungsmanagement
     

    2. Skonti
    Sie können von Ihrem Lieferanten einen Rabatt erhalten, wenn Sie Ihr Zahlungsziel nicht ausschöpfen, sondern innerhalb einer kurzen Frist bezahlen. I.d.R. sollten Sie eine solche Möglichkeit auf jeden Fall in Anspruch nehmen, denn der Rabatt ist meist wesentlich höher als Ihre eigenen Finanzierungskosten.

    Beispiel: Ein klassisches Zahlungsziel ist 30 Tage netto, 10 Tage 2% Skonto, d.h. wenn Sie innerhalb von zehn Tagen bezahlen, verzichtet Ihr Lieferant auf 2% des Rechnungsbetrags. Das hört sich wenig an, ist aber teuer: Bei diesem Beispiel ergibt sich ein Zinssatz von grob 36% pro Jahr (2% für 20 Tage oder für ein Jahr: 2% * 360 Tage / 20 Tage = 36%)
    Anmerkung: Sie nehmen Skonti also in Anspruch, aber bitte gewähren Sie Ihren Kunden keine!
    Lesen Sie dazu -> Skonti

    3. Materialaufwand
    Das Zahlungsziel ist immer Teil der Zahlungskonditionen insgesamt, also wann und wie gezahlt wird, aber auch wer die Frachtkosten trägt usw. Ihr Lieferant muss insgesamt ein gutes Geschäft machen, um Ihnen langfristig zuverlässig Qualität und Service liefern zu können.
    Sie haben also die Chance bei den Konditionen nicht nur das Zahlungsziel (und Skonti), sondern auch andere Themen zu verhandeln, und müssen abwägen, welche für Sie am wichtigsten sind und am meisten Vorteile bringen.
    Dies ist unter Umständen nicht das Zahlungsziel - bspw. können kostenlose Lieferung oder Verlängerung der Garantie für Sie attraktiver sein. Zudem kann dies für Ihren Lieferanten eine kritische Größe sein, aus Finanzierungsverpflichtungen ggü. Banken heraus oder aufgrund schlechter Erfahrungen mit säumigen Schuldnern. Wenn dem so ist, geben Sie hier nach - als Gegenleistung bspw. für einen Rabatt / Skonto, Frachtkostenübernahme oder Servicezusagen.
     
    4. Verwaltung
    Hier spielen insbesondere die Zahlungsmethode (siehe -> hier) und die Verlässlichkeit (siehe -> hier) eine Rolle.

    Die Zahlungsmethode bestimmt administrativen Aufwand insbesondere für Rechnung und Zahlung auf beiden Seiten. Beispiele:

    • Ein Rechnungsversand per Post muss gedruckt, kuvertiert, verschickt, geöffnet und sortiert sowie mit Porto versehen werden - warum nicht online (digital)?
    • Die Zahlung muss von Ihnen nicht nur gebucht, sondern auch angewiesen werden - warum kein Bankeinzug durch Ihren Kunden zu einem vereinbarten Termin?
    • Es können Gebühren entstehen für die Kreditkartennutzung (richtige Zahlungsmethode?), für die Anzahl von Banktransaktionen (warum nicht Monatsrechnungen?) und natürlich für Mahnungen und Säumniszuschläge.

    Ihre Verlässlichkeit wirkt sich dahingehend aus, dass der Arbeitsablauf mit Ihrem Lieferanten zu einem "Nicht-Thema" wird, meint: Keine Nachfragen, ob gezahlt wird; keinen Spielereien mit kleinlichen Beschwerden etc. Dies spart viel Zeit und erlaubt, eine partnerschaftliche Beziehung aufzubauen, die sich zu Ihrem Vorteil (Preis, Qualität, Service) auswirken wird.

    Indirekt, d.h. gegenüber Dritten besteht der Verwaltungsaufwand darin, dass unter Umständen Ihr Zahlungs-
    verhalten unter die Lupe genommen wird, bspw. von Banken oder Factoring-Gebern Ihrer Lieferanten. Dies bedeutet Arbeit und ggf. schlechtere Konditionen, wenn Ihre Zahlungsmoral nicht dem Qualitätsanspruch entspricht, den Sie ja auch an Ihre Arbeit stellen.


    Werkzeuge:

    • (Hier folgen noch Hinweise auf weitere Informationsquellen und Werkzeuge, die Ihnen helfen könnten.)


    Lesen Sie den nächsten Abschnitt zu Lieferantenkrediten --> Verlässlichkeit.

    >>Dieser Beitrag wurde nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und soll Sie bei Ihrer Arbeit unterstützen. Jede Form der Haftung und Gewährleistung ist ausgeschlossen.<<

    Dieser Artikel ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht kommerziell 4.0 International Lizenz. Über diese Lizenz hinausgehende Erlaubnisse können Sie unter www.frontend.biz erhalten.