• FEWA AUSBLICKE: Der intraorale Scanner

    Wie die Datensätze aus der Intraoralmesskamera die Restaurationstechnik verändern

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  • 2014-01-16 14:03:57
  • Der dentale CAD/CAM-Markt entwickelt sich mit hoher Geschwindigkeit. Wir von Fehling und Wader Zahntechnik, haben den Einstieg in die digitale Zahnheilkunde seit längerem gewagt. So haben wir im Laufe der Jahre kontinuierlich in neueste Hard- und Software investiert, um Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten und zugleich präzisere Ergebnisse zu erhalten. Dazu gehört seit Neuestem auch ein dentales Scansystem. Dieses stellt einen ersten Baustein in der digitalen Prozesskette dar und ist zugleich die Basis für eine hochpräzise virtuelle Modellierung der Restauration am PC durch unsere versierten Zahntechniker. Der Intraoralscanner schließt somit ein fehlendes Glied im digitalen Workflow.

    Mit diesem Hightech-Gerät steht der Zahnmedizin ein Instrument zur Verfügung, das beste Scan-Ergebnisse garantiert und die hochpräzise digitale Erfassung und 3D-Darstellung von Modellen bzw. Abdrücken ermöglicht. Die praktische Erfahrung zeigt eine wesentlich bessere Passgenauigkeit des Zahnersatzes im Vergleich zur herkömmlichen analogen Abformtechnik.

    Der Wandel vom analogen zum digitalen Dentallabor ist ein spannender Prozess. Der aktuellste Stand der digitalen Technologie mit all seinen Vorteilen bestätigt uns in unserer Entscheidung „pro digital“. Wir sind überzeugt, dass dieser Schritt unser Labor zukunftssicher macht und die daraus resultierende überlegene Innovationsstärke neue Chancen für Sie als Zahnarzt und vor allem für Ihre Patienten eröffnet. Denn nur so sind wir in der Lage Ihren Patienten hochwertige, individuelle und optimale zahnmedizinische Lösungen „Made in Germany“ zu bezahlbaren Konditionen zu ermöglichen

    Im Nachfolgenden möchten wir einen kurzen Einblick in diese spannende Technologie vermitteln und Zukunftsperspektiven aufzeigen.

    •   Konventionelle intraorale Abformung

    Die ersten intraoralen Abformungen lassen sich auf Philipp Pfaff im 18. Jahrhundert zurückführen und wurden mit Wachs angefertigt. Im Laufe der Zeit ist diese Entwicklung stetig vorangegangen. Heutzutage finden bei der konventionellen Intraoralen Abformung verschiedene, vor allem elastische Abformassen Anwendung. Den meisten Abformmaterialien wird eine gute Dimensionstreue bescheinigt, jedoch ist die Detailwiedergabe bei vielen ungenau.

    Aufgrund werkstofflicher und haptischer Bedingungen ist es bis heute nicht gelungen, über die klassischen Abformungen mit Elastomeren ein „fehlerfreies“ konventionelles Modell herzustellen. Damit ist jedes auf Basis dieses Arbeitsprozesses erzeugte analoge Modell mehr oder weniger ungenau. Deshalb liegt es nahe, den Scanvorgang direkt in der Mundhöhle durchzuführen.


    •   Digitale intraorale Abformung

    Die digitale intraorale Abformung ist die zentrale Schnittstelle bei computergestützten Restaurationen. Sie stellt eine Voraussetzung für passgenaue und ohne weitere Korrekturen eingesetzte Restaurationen dar. Ihr entscheidender Vorteil liegt darin, dass unmittelbar nach dem Scannen eine dreidimensionale Ansicht der Präparation verfügbar ist. Auf der Grundlage von multiplen Perspektiven und Detailansichten ist es möglich Präparationsfehler sofort zu detektieren und zu beheben.

    Digitale intraorale Systeme hatten anfangs ihr Hauptanwendungsgebiet nur in Verbindung mit maschineller Chairside-Herstellung von Zahnersatz in derselben Sitzung. Seit einiger Zeit geht die Entwicklung klar in Richtung Trennung von digitaler Abformung und Fertigung.

    Zurzeit sind verschiedene Stand-alone-Intraoralscanner auf dem Markt. Sie ähneln sich in Ihrer klinischen Handhabung. Weisen jedoch unterschiedliche Funktionsprinzipien auf. Diese reichen vom klassischen optischen Triangulationsverfahren mittels Streifenlichtprojektion oder Laserlichtschnittverfahren über das konfokale Laserstrahlprinzip und das sogenannte „active wavefront sampling“ bis hin zur photogrammetrischen Erfassung.

    Wussten Sie schon, dass…
    sich die theoretischen Anfänge der digitalen intraoralen Abformung bis in das Jahr 1973 zurückverfolgen lassen. In diesem Jahr beschrieb Francois Duret in seinem Werk die optische intraorale Abformung mit Streifenlicht und Bildkonstruktion durch Triangulation. Die Weiterverarbeitung der Daten zur direkten Herstellung einer Restauration wurde hier schon als Behandlungsziel entworfen.


    •   Klinisch aktive digitale Systeme
           - CEREC
    Das CEREC System wurde 1987 als das erste kommerziell erhältliche Scansystem eingeführt. Es erlaubte die intraorale Abformung mit Streifenlicht und nutzte das Triangulationsprinzip zur Wiedergabe eines dreidimensionalen Abbildes des Zahnes. Die aktuelle Version ist von 2009. CEREC nutzt als Aufnahmeeinheit kurzwelliges Blaulicht und arbeitet nach dem Prinzip der Streifenlichtprojektion. Der Scanvorgang erfolgt in Form von Einzelbildern, die später durch Matching zu einem Quadranten oder Ganzkiefer zusammengerechnet werden. Ebenso der Gegenbiss.

    Die Kieferrelation wird durch zusätzliches Scannen der antagonistischen Bezahnung und deren statischer Lagebeziehungen erfasst. Dadurch entsteht das virtuelles Modell.

    Für die Triangulation wird eine gleichmäßig reflektierende Oberfläche benötig, die durch den Einsatz eines Titandioxidpulvers geschaffen wird.

         iTero
    Das iTero Scansystem wurde im Jahre 2010 eingeführt. Es basiert auf dem Messprinzip der parallelen konfokalen Bildaufnahme und arbeitet mit Laser-Triangulation.

    Bei diesem Gerät werden Laserlinienmuster mit einer Laufzeitanalyse auf das Messobjekt projiziert. Objekte die exakt im Brennpunkt liegen reflektieren das Licht durch das Objektiv hindurch über einen Strahlenleiter auf einen Detektor. Als Ergebnis erhält man Scans einzelner Schichten. Legt man diese übereinander, so ergibt sich die 3D-Form des Objekts. Diese Technik erfasst den Zahn und scannt vertikal 300 Ebenen mit jeweils 50 µm Tiefe. Die Aufnahmen sind ohne das Auftragen eines mattierenden Puders möglich.


           - 
    Lava C.O.S. (3M Espe)
    Dieses Scansystem ist seit 2008 erhältlich. Es ist aus 22 Linsen und 192 blauen LED-Zellen aufgebaut und basiert auf dem Prinzip der „activ wavefront sampling“, ein System mit einer rotierenden Blende eingebaut im Strahlengang.

    Die Zahnform wird durch die Bewegung der Videokamera über die Zähne erfasst. Durch Positionsänderungen der einzelnen Bildpunkte während der Aufnahme kann deren Abstand zur Videokamera berechnet werden, wodurch eine dreidimensionale Darstellung der Zahnreihe entsteht.

    Die Aufnahme der intraoralen Oberflächen erfordert die Trocknung und dünne Beschichtung mit Titandioxidpulver.   


           - Trios (3Shape)
    Das Scansystem basiert auf dem Prinzip der konfokalen Mikroskopie. Die Bildaufnahme wird mit einem oszillierenden blauen LED-Licht in unterschiedlichen Fokusebenen angefertigt. Der Abstand zwischen Scankopf und Objekt bleibt dabei gleich. Dadurch entstehen Bei mehreren Positionen der Fokusebene Bilder, die in 3D Modelle umgerechnet werden.

    Reflektionen oder Spiegelungen sind für das System nicht zu erkennen. Puder oder Sprays sind überflüssig.

    Nützlicher Tipp:

    Die Auswahl des richtigen Intraoralscanners sowie des richtigen Fertigungspartners sind wichtige Geschäftsentscheidungen für eine Zahnarztpraxis. Denn die richtige Entscheidung bringt geschäftlichen Mehrwert, macht Ihre Zahnarztpraxis zukunftssicher und eröffnet weitere Chancen.

    Interessieren Sie sich für die Anschaffung eines intraoral Scanners sollten Sie das jeweilige System auch klinisch vor dem Kauf ausprobieren. Wir verfügen im Labor über die entsprechende Technik.
    Sprechen Sie uns an!


    •   Studien zur Genauigkeit der digitalen intraoralen Abformung

    Klinische Studien sind in der Zahnmedizin ein unentbehrliches Instrument zur Untersuchung des Einflusses von klinischen Faktoren auf Verfahren und deren Durchführung.

    Die Genauigkeit von intraoralen Scansystemen ist viel untersucht worden. Zur Genauigkeit gehören definitionsgemäß die Richtigkeit und Präzision einer Methode. Die Richtigkeit bezeichnet die Abweichung eines Messwertes vom wahren Wert. Die Präzision beschreibt die Streuung von wiederholten Messwerten untereinander.

    Studien, die eine Vergleichbarkeit beider Abformtechniken als Gegenstand haben, belegen die Überlegenheit des digitalen Verfahrens. Bei korrekter Handhabung der Kamera bzw. Scanners weisen digitale Modelldaten weniger Fehler und eine größere Präzision auf, als die konventionelle Abdruckmethode mit Elastomeren. Nennenswert in diesem Zusammenhang ist die Laborstudie von Ender und Mehl von 2011 (International journal of computerized dentistry,14, 11-21).
    Studien zeigen außerdem, dass für viele Situationen bei Einzelzahnrestaurationen und auch bei kleineren Brücken die Dynamik ausreichend gut berücksichtigt werden kann, wenn auf einen elektronischen Mittelwertartikulator zurückgegriffen wird.

    • Verfasser
      • ZTM Rainer Fehling, ZTM Marc Wader, geschäftsführende Gesellschafter

        Fehling + Wader Zahntechnik GmbH

        www.fewa-zahntechnik.de

    • Logos

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